Die Medizinische Universität Innsbruck bekommt ein zentrales Lehr- und Verwaltungsgebäude. Die Sanierung des Standortes in der Fritz-Pregl-Straße werde 35 Mio. kosten und soll bis 2019 abgeschlossen sein, erklärte BIG-Geschäftsführer Hans-Peter-Weiss bei einer Pressekonferenz. Rektorin Helga Fritsch freute sich u.a. über die dadurch bedingte Attraktivitäts-Steigerung des Standortes.
"Es entsteht ein modernes Lehr- und Lernzentrum, dass den Lehrbetrieb für die rund 3.000 Studenten der Medizinischen Universität Innsbruck massiv erleichtern wird", betonte Fritsch. Die derzeitigen Engpässe sollen dann der Vergangenheit angehören. Auch die gegenwärtig auf elf Standorte verteilte Verwaltung kann so unter einem Dach zusammengeführt werden. "Das bringt schon per se Freude, dass Leute die zusammenarbeiten wollen und sollen, dies künftig an einem Ort können", so die Rektorin.
Mitarbeiter wurden in Planung miteinbezogen
Überhaupt sei der Planungsprozess ungemein "konstruktiv" verlaufen, erklärte Fritsch: "Unsere Mitarbeiter wurden mit ihren Wünschen und Vorstellungen in die Planung und Gestaltung miteinbezogen". Auch den Studenten sei die Möglichkeit zur Mitsprache eingeräumt worden. Neben Büros und Hörsälen soll das Zentrum auch ein Audimax mit 480 Plätzen und ein sogenanntes "Skills-Lab" enthalten. Dort könnten angehende Ärzte mit modernsten Puppen und Modellen sowie virtuellen, elektronischen Patienten ihre praktischen Fertigkeiten für den Klinikalltag erlernen. Zu Spitzenzeiten soll der Standort bis zu 1.200 Studenten und 180 Mitarbeitern Platz bieten.
"Mit den Abbrucharbeiten wurde vergangenen Oktober begonnen", sagte BIG-Geschäftsführer Weiss. Das ursprünglich 1976 eröffnete Gebäude soll komplett "entkernt", d.h. bis auf das Stahlbetonskelett ausgeräumt werden. Dafür soll ab April 2017 schweres Gerät zum Einsatz kommen. Die Dekonstruktion soll dann bis Herbst abgeschlossen sein.
Die Maßnahmen seien auch notwendig geworden, weil sich das ursprünglich von Hubert Prachensky geplante Gebäude bereits in einem schlechten Zustand befunden habe. Haustechnik und Energieaufwand seien auf dem Stand der 1970er-Jahre gewesen. Für Heizung und Kühlung des Gebäudes seien bereits vor Weihnachten Bohrungen für einen Grundwasserbrunnen abgeschlossen worden, so Weiss.
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