40 in Österreich tätige Forscher finden sich unter den weltweit rund 6.000 am häufigsten zitierten Wissenschaftern 2018. Das geht aus der kürzlich vom Datenkonzern Clarivate Analytics veröffentlichten Liste der "Highly Cited Researchers" hervor. Neu ist eine Rubrik für fachübergreifende Arbeiten; das hat zur Verdoppelung der Zahl von Forschern aus Österreich in der Liste gegenüber 2017 geführt.
Für die Analyse wurden wissenschaftliche Arbeiten herangezogen, die im Zeitraum von 2006 bis 2016 veröffentlicht und zitiert wurden. Als "Highly Cited Researcher" gelten alle jene Forscher, die in ihrem wissenschaftlichen Gebiet im Erhebungsjahr im obersten Prozent rangieren. Wie oft eine Arbeit von anderen Fachkollegen zitiert wurde, gilt neben der Zahl von Publikationen in Fachzeitschriften als Maß für die wissenschaftliche Relevanz der Arbeit eines Forschers.
Neue Rubrik "Cross-field"
In den vergangenen Jahren fanden sich jeweils immer rund 20 "Highly Cited Researcher" aus Österreich in der Liste. Um die Arbeit von Wissenschaftern zu würdigen, die starken Einfluss auf mehrere wissenschaftliche Gebiete haben, wurde eine neue Rubrik für fachübergreifende Arbeiten eingeführt ("Cross-field"). Rund ein Drittel der in der Liste angeführten Forscher finden sich nun in diesem Feld.
Österreich hat stark von dieser neuen Rubrik profitiert: 53 Prozent (21 Personen) der hierzulande tätigen Forscher aus der Liste werden diesem Feld zugeordnet, das ist mit Schweden der international höchste Wert.
Vier in Österreich tätige häufig zitierte Forscher arbeiten im Bereich der Physik, fasst man die Rubriken Medizin und Neurowissenschaften zusammen, sind es ebenfalls vier. Jeweils drei in Österreich arbeitende Wissenschafter finden sich in den Feldern Mathematik und Erdwissenschaften. Nach Institutionen führt die Uni Wien mit acht "Highly Cited Researcher" vor dem Internationalen Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien mit sechs häufig zitierten Forschern.
Folgende in Österreich tätige Forscher sind "Highly Cited Researchers":
Markus Aspelmeyer, Physik, Uni Wien
Siegfried Bauer, Cross-Field, Uni Linz
Gabriele Berg, Cross-Field, TU Graz
Adrian Constantin, Mathematik, Uni Wien
Adamantios Diamantopoulos, Wirtschaftswissenschaften, Uni Wien
Wouter Dorigo, Cross-Field, TU Wien
Karl-Heinz Erb, Cross-Field, Uni Klagenfurt (mittlerweile Boku, Anm.)
Laszlo Erdos, Mathematik, IST Austria
Franz Essl, Cross-Field, Uni Wien
Jiri Friml, Pflanzen- und Tierwissenschaften, IST Austria
Michael Gnant, Cross-Field, Med-Uni Wien
Rudolf Grimm, Physik, Uni Innsbruck/ÖAW
Christoph Haberl, Mathematik, TU Wien
Helmut Haberl, Cross-Field, Uni Klagenfurt (mittlerweile Boku, Anm.)
Petr Havlik, Cross-Field, IIASA
Oliver Kappe, Cross-Field, Uni Graz
Stefan Kiechl, Cross-Field, Med-Uni Innsbruck
Zbigniew Klimont, Erdwissenschaften, IIASA
Georg Kresse, Physik, Uni Wien
Volker Krey, Cross-Field, IIASA
Rudolf Krska, Cross-Field, Boku Wien
Hans Lassmann, Neurowissenschaften, Med-Uni Wien
Michael Obersteiner, Cross-Field, IIASA
Burkert Pieske, Medizin, Ludwig Boltzmann-Gesellschaft
Werner Poewe, Neurowissenschaften, Med-Uni Innsbruck
Guillaume Queval, Pflanzen- und Tierwissenschaften, ÖAW
Thomas Rattei, Cross-Field, Uni Wien
Keywan Riahi, Erdwissenschaften, IIASA
Andreas Richter, Cross-Field, Uni Wien
Serdar Sariciftci, Cross-Field, Uni Linz
Markus Scharber, Cross-Field, Uni Linz
Erwin Schmid, Cross-Field, Boku
Angela Sessitsch, Cross-Field, AIT
Josef Smolen, Medizin, Med-Uni Wien
Michael Sulyok, Cross-Field, Boku Wien
Yoshihide Wada, Cross-Field, IIASA
Michael Wagner, Mikrobiologie, Uni Wien
Wolfgang Wagner, Erdwissenschaften, TU Wien
Achim Zeileis, Computerwissenschaften, Uni Innsbruck
Peter Zoller, Physik, Uni Innsbruck/ÖAW
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