Doktoratsstudium
Qualitativ hochwertige patienten- und gesundheitsbezogene Informationen sind eine wichtige Voraussetzung für eine effektive und effiziente Gesundheitsversorgung. Informationssysteme des Gesundheitswesens haben die Aufgabe, die Informationslogistik im Gesundheitswesen zu unterstützen, und tragen so zur Qualität und Effizienz der Gesundheitsversorgung bei.
Die Rolle von Informationssystemen des Gesundheitswesens und insbesondere von eHealth steigt in den letzten Jahren national und international stetig an. Der Bedarf an wissenschaftlich qualifizierten Mitarbeiter/inne/n in diesem Bereich insbesondere für Gesundheitseinrichtungen, öffentliche Einrichtungen, Forschungseinrichtungen und für die Industrie steigt und eröffnet damit exzellente Berufsaussichten.
Im Rahmen des Doktoratsstudiengangs "Gesundheitsinformationssysteme" wird schwerpunktmäßig die Gestaltung, Einführung und Evaluation von Informationssystemen des Gesundheitswesens erforscht. Informationssysteme des Gesundheitswesens umfassen dabei unter anderem medizinische und pflegerische Dokumentationssysteme, Medikationssysteme, entscheidungsunterstützende Systeme, elektronische Fieberkurven, elektronische Patienten-und Gesundheitsakten, eHealth-Anwendungen, Telemonitoring-Systeme, Patientenportale, sowie mobile Anwendungen für Kliniker und Patienten. Inhaltlich beschäftigen sich Dissertationen unter anderem mit der Konzeption derartiger Systeme, mit Change Management und IT-Risikomanagement, mit der Benutzerfreundlichkeit (Usability), mit der Bewertung der Benutzerakzeptanz, mit der kritischen Evaluation des klinischen Nutzens, mit Konzeption und Nutzung von Minimaldatensätzen oder mit der Sekundärnutzung vorhandener klinischer Daten.
Die Regelstudiendauer des Promotionsstudiums beträgt sechs Semester, insgesamt umfasst der Arbeitsaufwand für das Promotionsstudium ein Äquivalent von 180 ECTS-Punkten.
Die Promotion befähigt zu selbständiger wissenschaftlicher Arbeit. Es besteht die Möglichkeit, sich an den laufenden Forschungsprojekten des Instituts für Biomedizinische Informatik auf nationaler und internationaler Ebene zu beteiligen. Planung von Forschungsprojekten, die Präsentation und Kommunikation von Forschungsergebnissen in unterschiedlichem Kontext sowie deren Publikation in Fachzeitschriften ist Bestandteil des Studiums.
im Studiengang Informatik, Medizinische Informatik, Informationsmanagement, Humanmedizin oder Pflegewissenschaft.
Liegt ein erfolgreicher Bachelor- und Master-, Magister- oder Diplomabschluss eines Studiums mit weniger als 10 Semestern Regelstudiendauer einer anerkannten in- oder ausländischen postsekundären Bildungseinrichtung bzw. in einem anderen als der oben erwähnten Fachgebiete vor, ist der Nachweis von Zusatzqualifikationen zu erbringen (facheinschlägige Module oder Aufbaustudien, die zu einer vergleichbaren facheinschlägigen Qualifikation zu einem 10-semestrigen Studium führen).
Zur Annahme als Doktorand*in sind darüber hinaus der Nachweis einer Dissertationsvereinbarung samt Angabe eines Dissertationsthemas notwendig.