Das Masterstudium Material- und Nanowissenschaften ist interdisziplinär strukturiert in den Grundlagenwissenschaften Chemie und Physik unter besonderer Berücksichtigung der Nanowissenschaften mit Schwerpunkten in den Bereichen des Designs, der Synthese und Analyse hochentwickelter Materialien („Advanced Materials“). Weiterführend ist das Masterstudium Material- und Nanowissenschaften Grundlage für eine anschließende Dissertation im Rahmen des Doktoratsstudiums Chemie und verwandter Naturwissenschaften.
In fünf Begriffen:
Das Masterstudium Material- und Nanowissenschaften ist interdisziplinär ausgerichtet. Der Schwerpunkt liegt auf dem Gebiet des Designs, der Synthese und Analyse hochentwickelter Materialien („Advanced Materials“) mit besonderer Berücksichtigung von nanostrukturierten Materialien. Das Studium ist geeignet für AbsolventInnen der Bachelorstudien Chemie, Physik, Geo- und Atmosphärenwissenschaften, Pharmazeutische Wissenschaften sowie Bau- und Umweltingenieurwissenschaften. Es bietet eine breite Grundlagenausbildung, eine Einführung in angewandte, technisch orientierte Sachgebiete und wird durch einen hohen Anteil an praktischen Übungen und Laborarbeiten ergänzt. Der Einschluss der Nanowissenschaften und die starke Verankerung in den Grundlagenwissenschaften Chemie und Physik bedingen eine Komplementarität zur Ingenieursausbildung im Bereich der klassischen Werkstoffe. Eine umfangreiche Palette vertiefender Module erweitert das Fachwissen der AbsolventInnen in Hinblick auf das angestrebte Berufsziel oder ein weiterführendes Doktoratsstudium.
Erfolgreiche AbsolventInnen besitzen ein breites Grundlagenwissen zu Struktur und Eigenschaften kristalliner und amorpher Materialien und über theoretische Konzepte zur Berechnung von Materialeigenschaften; sie verfügen über fundierte Kenntnisse in Korrosion, Tribologie und der Praxis moderner Materialsynthese und -analyse. Das umfangreiche Fachwissen wird ergänzt durch außerfachliche berufsrelevante Kompetenzen (Soft Skills).
Das Masterstudium Material- und Nanowissenschaften umfasst 120 ECTS-Anrechnungspunkte (ECTS-AP); das entspricht einer Studiendauer von vier Semestern. Ein ECTS-Anrechnungspunkt entspricht einer Arbeitsbelastung von 25 Stunden.
Pflichtmodule:
Strukturwerkstoffe, Phasen und Phasenübergänge, Gruppentheorie, Festkörperchemie, Tribologie, Strukturen kristalliner Materialien, Materialanalytik, Elastizitätstheorie, Oberflächen- und Grenzflächen-Analytik, Amorphe Materialien, Optische und elektronische Materialeigenschaften, Computerunterstützte Materialwissenschaften, Verteidigung der Masterarbeit
Wahlmodule:
Cluster und Nanoteilchen, Plasma- und Dünnschichttechnologie, Hochdruck-Synthese und -Verfahren, Festkörperchemie bei extremen Temperaturen und Drücken, Finite Elemente II, Materialmodellierung, Zement- und Betontechnologie, Funktionelle Nanomaterialien, Experimentelle Charakterisierung von Nanostrukturen, Textilchemie und Textilphysik, Farbmessung, Mineralogie und Kristallographie, Einführung in die Festkörperchemie, Theoretische Methoden in den Materialwissenschaften
Allgemeine Kompetenzen:
Vortragsreihen Material- und Nanowissenschaften, Anorganisches Kolloquium, Physikalisches Kolloquium, Erdwissenschaftliches Kolloquium, Kolloquium der Bauingenieurwissenschaften, Patent- und Chemikalienrecht, Projektmanagement, Präsentationstechniken und Bewerbungsstrategien, Gender Studies in den Naturwissenschaften, EDV-unterstützte Datenbankrecherche, EDV-unterstützte Experimentsteuerung, Metall- und Keramikbearbeitung für Laboranwendungen, Glasbearbeitung für Laboranwendungen
Die AbsolventInnen verfügen über hoch spezialisierte Kenntnisse in den Bereichen Nanowissenschaften, Materialsynthese und Materialanalytik. Sie sind in der Lage, ihre Kompetenz auf dem Gebiet der hochentwickelten Materialien und an den Schnittstellen Physik, Chemie, Material- und Nanowissenschaften durch das wissenschaftlich korrekte Formulieren und Untermauern von Argumenten und das innovative Lösen von Problemen zu demonstrieren.
Die interdisziplinäre und forschungsgeleitete Ausbildung eröffnet den AbsolventInnen ein breites Spektrum von beruflichen Möglichkeiten, insbesondere Material-Entwicklung in universitärer und industrieller Forschung, die Material-Analytik und Qualitätssicherung sowie die Materialprüfung und das Patentwesen. Die vermittelten Kompetenzen qualifizieren für berufliche Laufbahnen in der chemischen und pharmazeutischen Industrie, in der Halbleiter-Industrie, in Unternehmen der Metallerzeugung und -verarbeitung, in Lichttechnik und Optik, Energietechnik, Sensorik und vielen anderen Branchen.
Karrieremöglichkeiten
Fachlich infrage kommender Bachelorabschluss oder Äquivalent