Bachelor (BA)

Der Bolognaprozess führte in Österreich zur Einführung des Bachelorgrades. Dieser ersetzte den traditionellen Grad des Bakkalaureats und zielt auf eine verbesserte Vergleichbarkeit und Mobilität innerhalb Europas ab.

Definition und Dauer des Bachelorstudiums:

  • Bachelor: Dieser akademische Grad, bekannt als „Bachelor“, stammt aus dem Englischen, während „Bakkalaurea/-us“ aus dem Lateinischen kommt und "Junggeselle/in" bedeutet. In Österreich wurde der Begriff 2007 durch „Bachelor“ ersetzt. Der Bachelorgrad markiert eine drei- bis vierjährige AusbilduDng (sechs bis acht Semester), die in den meisten Fällen eine Voraussetzung für den anschließenden Master's Degree ist.

Charakteristika und Ziele des Bachelorstudiums:

  • Praxisorientierung: Das Bachelorstudium verspricht eine schnelle und praxisnahe Ausbildung, die die Anstellbarkeit der Absolventen verbessern soll. Allerdings ist die wissenschaftliche Tiefe oft begrenzt, was Kritik hervorruft.

  • Arbeitsbelastung: Ein typisches Bachelorstudium umfasst 30 ECTS-Credits pro Semester, wobei 1 Credit 25-30 Stunden Lernaufwand entspricht. Für ein sechssemestriges Studium sind demnach etwa 180 ECTS-Credits erforderlich, was einer Vollzeitarbeit nahekommt.

Struktur und Flexibilität:

  • Module: Die Studienstruktur ist durch die Einführung von Modulen gekennzeichnet, die die Auswahlmöglichkeiten der Studierenden einschränken, aber eine bessere quantitative und statistische Überprüfbarkeit ermöglichen.

Kritik am Bachelorstudium:

  • Marktwert und Qualifikation: Kritiker bemängeln, dass der Bachelorgrad in der Wirtschaft noch zu wenig anerkannt ist und zu einer Dequalifizierung führen könnte, die die Gehälter und das Niveau akademischer Arbeit potenziell senkt.

  • Empfehlung: Um sich vom Markt abzuheben, wird oft empfohlen, ein Masterstudium anzuschließen, das in der Regel zwei bis vier Semester dauert.

Ressourcen:

Alle Bachelorstudiengänge in Österreich findest du unter www.studium.at/studieren/bachelor.