Universität

Universitäten bieten ein hohes Maß an Freiheit und Flexibilität, gepaart mit großer Verantwortung für den eigenen Lernerfolg.

Studienplan und Lerntempo selbst gestalten:

Nach der Wahl eines Studiums an einer Universität hast du zwar einen Studienplan zu erfüllen, kannst aber selbst entscheiden, wie du ihn umsetzt. Du erstellst deinen individuellen Stundenplan, wählst Lehrveranstaltungen und Lehrende aus und bestimmst dein eigenes Lerntempo. Natürlich gibt es dabei Rahmenbedingungen, die zu beachten sind, wie z.B. Fristen für Prüfungen oder Voraussetzungen für die Beantragung von Förderungen.

Änderungen seit der Bologna-Umstellung:

Seit der Bologna-Umstellung hat sich auch an den Universitäten einiges verändert, insbesondere am Studienbeginn. Für viele zulassungsbeschränkte Studien gibt es Aufnahmeprüfungen (teilweise mit Gebühren) wie an Fachhochschulen. Oftmals ist eine Studieneingangs- und Orientierungsphase (STEOP) zu absolvieren, die einen Einblick in die Inhalte des Studiums bietet und maximal zwei Semester dauert. In der STEOP müssen bestimmte Kurse und Prüfungen verpflichtend abgeschlossen werden.

Kritik und Argumente zur STEOP:

Die Einführung der STEOP war von teils heftiger Kritik begleitet. Die Universität Wien argumentierte z.B.:

„Die STEOP ist kein Ausleseverfahren. In ihrem Rahmen wird ein Ausblick auf die Angebote der Studienrichtung kompakt zusammengefasst. Umgekehrt wird von den Studierenden erwartet, dass sie sich diese Basiswissen aneignen, bevor sie das weitere Lehrangebot in Anspruch nehmen.”

Praxisorientierung:

Generell ist ein Universitätsstudium weniger praxisorientiert als an Fachhochschulen oder Privatunis, besonders in den Sozial- und Geisteswissenschaften. Jedoch sind etliche technische (z.B. Bauingenieurwesen) und Wirtschaftsstudien an Universitäten inzwischen auch stark praxisbezogen.

Dauer und Tiefe des Studiums:

Ein Universitätsstudium dauert meist länger als andere Ausbildungsvarianten, bietet aber auch mehr Tiefe. Wer an einer Universität studieren möchte, sollte sich ein höheres Ziel setzen als nur den Bachelorabschluss. Die größten Vorteile eines Studiums erschließen sich meist erst mit dem Masterabschluss. Der Wert eines Bachelorabschlusses allein ist noch immer schwer zu bewerten.

Berufstätigkeit und Studium:

Neben einem Studium zu arbeiten ist oft eine Herausforderung. Ein Einzelstudium kann dabei helfen, Beruf und Studium unter einen Hut zu bekommen. Wer es sich leisten kann, kann auch ein Doppelstudium in Betracht ziehen. Dies ist jedoch studienabhängig und kein leichtes Unterfangen.

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