Parallel zur laufenden Sonderausstellung "Kometen. Die Mission Rosetta" veranstaltet das Naturhistorische Museum (NHM) Wien am Donnerstag (12.7.) ein Symposium über die spektakuläre Raumsonde "Rosetta", die 2014 den Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko untersucht hat. Österreichische und internationale Experten werden bei der Tagung über Verlauf und Ergebnisse der Mission berichten.
Die Europäische Raumsonde "Rosetta" startete am 2. März 2004 und brauchte zehn Jahre, um den Zielkometen "Tschuri" am 6. August 2014 zu erreichen. Am 12. November 2014 wurde die Landeeinheit "Philae" auf dem Kometen abgesetzt, doch das Minilabor kam an einer schattigen Stelle zu liegen. Deshalb waren nach rund 60 Stunden wissenschaftlicher Arbeit seine Batterien erschöpft und der Lander schaltete sich ab. "Rosetta" selbst umkreiste fast zwei Jahre lang den Himmelskörper und untersuchte ihn, ehe die Mission mit einem kontrollierten Absturz auf der Kometenoberfläche, bei dem bis zum Schluss Messungen durchgeführt wurden, zu Ende ging.
An Mission beteiligte Forscher
Bei dem Symposium im NHM kommen maßgeblich an der Mission beteiligte Forscher zu Wort und erzählen über die Herausforderungen des Projekts und die gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse. Darunter sind etwa die österreichische Astrobiologin Pascale Ehrenfreund, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), der österreichische Geophysiker Stephan Ulamec, der Projektleiter der Landeeinheit "Philae" war, und Günter Kargl vom Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Das Institut war an Entwicklung und Bau von mehreren der insgesamt 21 Instrumente verantwortlich, die auf "Rosetta" und "Philae" den Kometen untersuchten.
Das Symposium wird in Kooperation mit der Kommission für Geowissenschaften und der Kommission für Astronomie der ÖAW veranstaltet. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten. Die Ausstellung, die die einzelnen Stationen der "Rosetta"-Mission dokumentiert, ist noch bis 12. September zu sehen.
Service: Programm und Anmeldung: http://go.apa.at/QECGd8ef
APA/red Foto: APA/APA (OTS/ESA)