3.2.2017, 10:55 Uhr

Jam Music Lab wird nächste Privatuniversität

Das in der "Music City" in den Gasometern Wien-Simmering beheimatete Jam Music Lab wird zur Jam Music Lab Privatuniversität. Das derzeitige Conservatory for Jazz and Popular Music Vienna ist von der Akkreditierungsstelle AQ Austria bzw. dem Wissenschaftsministerium akkreditiert worden, bestätigte Gesellschafter und designierter Gründungsrektor Marcus Ratka der APA. Studienstart im neuen System ist im Wintersemester 2017 

Das Jam Music Lab bietet derzeit seine Studiengänge (Künstlerisches Hauptfach sowie Instrumental- bzw. Gesangspädagogik), als vierjährige Diplomstudien an. Künftig gibt es ein ebenfalls vierjähriges Bachelorstudium sowie darauf aufbauend ein zweijähriges Masterstudium. "Bachelor of Arts in Music" und "Master of Arts in Music" bzw. "Bachelor of Arts in Music Education" und "Master of Arts in Music Education" werden als akademische Titel von der neuen Privatuniversität vergeben.

"Unklare Mittelposition"

"Seit der Etablierung des Bologna-Systems in Europa ist die Erlangung eines akademischen Abschlusses immer wichtiger geworden", begründet Ratka die Bemühungen zur Etablierung einer Privatuniversität. "Musikkonservatorien sind in eine unklare Mittelposition zwischen akademischer und schulischer Ausbildung geraten. Absolventinnen und Absolventen einer musikalischen und vor allem musikpädagogischen Ausbildung werden in Zukunft auf dem Arbeitsmarkt nur mit akademischem Abschluss in bestimmten Berufen Fuß fassen können."

Alleinstellungsmerkmal der neuen Privatuniversität ist die Spezialisierung auf Jazz und Popularmusik. "Wir spielen als Universität in Europa mit diesem Angebot eine Vorreiterrolle. Insbesondere staatliche Institute haben einen Schwerpunkt auf klassischer Musik; Jazz oder Popularmusik sind höchstens in einer Abteilung vertreten. Die Nachfrage nach Studien in diesen Bereichen ist aber stark ansteigend", so Ratka.

Zwei Fakultäten

Die Privatuniversität gliedert sich in zwei Fakultäten: Die eine soll sich um die künstlerische Ausbildung für den Musikermarkt kümmern, in der zweiten die pädagogische Ausbildung konzentriert werden. "Der Beruf des Musiklehrers wird immer wichtiger, auch um als Künstler leben zu können", betont Ratka. Ebenfalls eingebunden wird mit der Medienmusik ein Musikproduktions-Studium.

Die Studiengebühren werden voraussichtlich rund 7.800 Euro pro Jahr betragen; für die derzeit Studierenden werden Übergangslösungen angeboten. Im Herbst erwartet man 250 bis 400 Studierende, so Ratka. Anschließend soll es einen "behutsamen Ausbau" geben; die dafür erforderlichen neuen Räumlichkeiten könnten in den Gasometern bereitgestellt werden.

Das Jam Music Lab ist die mittlerweile 13. Privatuniversität in Österreich und nach der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien die dritte im Musik-Bereich.

 

APA/red Foto: APA/APA (Techt)

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