Im Zentrum Ihrer Arbeit stehen der Beistand während der Geburt sowie die Betreuung der Mutter und des Neugeborenen in den ersten Lebenswochen.
Welche Interessen und Kompetenzen sollten Sie mitbringen?
Die Basis ist natürlich ein grundsätzliches Interesse an der Medizin und dem Menschen als Gesamtes. Da Sie als Hebamme Menschen in einem sehr intimen Lebensabschnitt betreuen, sollten Sie viel Feingefühl und ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten mitbringen. Sie benötigen später zudem ein gutes Gespür, wann Sie gebraucht werden und wann Sie den werdenden bzw. frischgebackenen Eltern ihre Privatsphäre gewähren. Die Basis dafür ist eine gute Beobachtungsgabe und präzise Selbstwahrnehmung.
Die Besonderheit des Studiums ist der hohe Praxisanteil von 50%. Bereits ab dem ersten Semester blicken Sie erfahrenen Hebammen und ÄrztInnen über die Schulter und wenden die theoretisch erarbeiteten Inhalte gleich praktisch an. Sie führen nach und nach alle wichtigen Handgriffe und Untersuchungsmethoden in realen Geburtssituationen durch, um sie bis zum Abschluss des Studiums zu verinnerlichen. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Praktikum reflektieren Sie in einem begleitenden Seminar. So gewährleisten wir einen optimalen Theorie-Praxis-Transfer.
Im theoretischen Teil der Ausbildung lernen Sie alle physiologischen und pathologischen Prozesse rund um Schwangerschaft, Geburt und Postpartalzeit kennen. Für die Zeit nach der Geburt vermitteln wir Ihnen ein fundiertes Wissen über die körperlichen und emotionalen Prozesse im Wochenbett, die gesamte Neugeborenen- und Säuglingspflege sowie alles Wissenswerte zum Stillen und zu alternativen Ernährungsmöglichkeiten. Im zweiten Semester erhalten Sie zudem bei gemeinsamen Vorlesungen mit Studierenden aus anderen Studiengängen wichtige Einblicke in verwandte Gesundheitsberufe.
Um die praxisorientierte Ausbildung wissenschaftlich zu untermauern, verfassen Sie im Rahmen Ihres Studiums zwei Bachelorarbeiten. Die erste Arbeit im vierten Semester ist eine Heranführung an das wissenschaftliche Arbeiten. In der zweiten Arbeit bearbeiten Sie im Rahmen einer vertiefenden Literaturarbeit ein Thema der Geburtshilfe, das besonders Ihr Interesse geweckt hat.
Der Studiengang entspricht der Richtlinie 2005/36/EG des europäischen Parlaments und des Rates in der geltenden Fassung über die Anerkennung von Berufsqualifikationen von Hebammen.
Als Hebamme begleiten Sie werdende Eltern von der Schwangerschaft bis in die Stillzeit. Ein wesentlicher Aspekt Ihrer Arbeit ist die eigenverantwortliche Leitung der physiologischen Geburt sowie die Betreuung der Mutter und des Neugeborenen in den ersten Lebenswochen. Dazu zählen auch die Überwachung des Gesundheitszustandes, konkrete Hilfestellungen zum Stillen sowie Neugeborenen- und Säuglingspflege oder etwa die Anleitung zur Rückbildungsgymnastik bei der Mutter. Während der Schwangerschaft ergänzen Sie die medizinische Betreuung von Seiten der Gynäkologin bzw. des Gynäkologen in Form eines Hebammengespräches im Rahmen der Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen. Zudem klären Sie zu wichtigen gesundheitspräventiven Aspekten wie z.B. Ernährung, Suchtmittel sowie zu psychologischen Einflüssen wie Angst und Sorgen und über die Möglichkeit von Gebärpositionen, Geburtsmechanismen und Schmerzbewältigung auf.
Mit dem steigenden Bewusstsein um die Bedeutung der Schwangerschaft für die spätere Entwicklung des Kindes hat sich aus das Arbeitsspektrum der Hebammen erweitert. Zusätzlich zur klassischen Geburtsvorbereitung bauen immer mehr Hebammen auch komplementäre Methoden, wie z.B. Akupunktur oder Homöopathie, in ihre Arbeit ein. Viele kombinieren dabei eine Festanstellung in einem Krankenhaus mit einer freiberuflichen Tätigkeit in der Vor- und Nachsorge oder arbeiten in der Hausgeburtshilfe.
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