Industrielle Fertigungs- und Produktionssysteme bestehen aus Mechanik, Elektronik und Software. Sie funktionieren mithilfe hochtechnischer, intelligenter Komponenten. Um diese Systeme zu planen und in Betrieb zu nehmen oder neue Komponenten zu entwickeln, ist interdisziplinäres Verständnis und technisches Know-how nötig.
Maschinenbau und Fertigungstechnik, Technische Informatik, Elektrotechnik und Elektronik sind die Säulen der industriellen Mechatronik. Das Studium vermittelt Ihnen ein breites Wissen in diesen fachlichen Kernbereichen – neue Technologien inklusive. In praktischen Laborübungen an der Hochschule vertiefen und festigen Sie ihre Kenntnisse in angewandter Mechatronik. Ab dem dritten Semester setzen Sie konkrete industrielle Aufgaben in Ihrem Ausbildungsunternehmen um. Dadurch ergibt sich eine perfekte Kombination von Theorie und Praxis.
Ganz am Puls der Zeit: Die Wahlpflichtfächer Robotik und digitale Bildverarbeitung runden Ihre fachliche Ausbildung ab. Lehrveranstaltungen im Bereich Technologiemanagement und Englisch ergänzen das technische Know-how. Im sechsten Semester verfassen Sie Ihre Bachelorarbeit während der letzten Praxisphase in Ihrem Ausbildungsunternehmen.
Als Mechatronikerin oder Mechatroniker setzen Sie Ihre Kreativität und Ihr Know-how für innovative Technologielösungen ein. Durch die Integration von Mechanik und Elektronik im Zusammenwirken mit der Software stellen Sie eine optimale Funktion von industriellen mechatronischen Systemen sicher. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist die Einbeziehung der Anforderungen an das Testen der Software von Controllern, Steuerungen und Industrierobotern in den Entwicklungsprozess. Absolventinnen und Absolventen von „Industrielle Mechatronik“ übernehmen also nicht nur eine Schnittstellenfunktion zwischen den fachlichen Teilgebieten, sondern auch zwischen Entwicklung und Anwendung.
Der Fokus des Bachelorstudiums „Industrielle Mechatronik“ liegt in der industriellen Fertigungs- und Produktionstechnik. Sie machen sich mit grundlegenden Elementen der Fertigungstechnik und Steuerungstechnik, aber auch mit Methoden und Werkzeugen wie Computer Aided Manufacturing vertraut. In modernen Produktionsprozessen spielen Elektronik, Antriebstechnik und Kommunikationstechnik eine immer größere Rolle, womit Sie sich ebenso intensiv auseinandersetzen. Ein Schwerpunkt wird auch auf das Testen von mechatronischen Systemen und Automotive Systems gelegt.
Tipp:
Durch die duale Gestaltung des Curriculums, das heißt die verpflichtende Betriebspraxis, sowie die Bachelorarbeit in einem Unternehmen, setzen Studierende die gewonnenen Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen in die industrielle Praxis um.
Maschinenbau und Fertigungstechnik
Hier stehen Produktionsabläufe der industriellen Herstellungs- und Fertigungsprozesse im Zentrum. Sie beschäftigen sich mit Fertigungsverfahren und den dafür notwendigen Maschinen, Geräten und Anlagen. Sie berechnen etwa statische und dynamische Belastungen, die bei der konstruktiven Gestaltung eine Rolle spielen. Überdies analysieren Sie thermische Prozesse in der Produktionstechnik, binden hydraulische und pneumatische Systeme in die Fertigungsanlagen ein und lernen verschiedene Werkstoffe kennen.
Elektrotechnik und Elektronik
In diesem Kernbereich werden elektrische Netzwerke, Antriebstechnik und die Elemente der elektrischen Energieversorgung behandelt. Sie messen elektrische und nichtelektrische Größen und werten die Messergebnisse aus. Sie lernen nicht nur, wie elektronische Bauelemente in mechatronischen Systemen eingesetzt werden, sondern befassen sich auch mit elektrischen Antrieben und Leistungselektronik. Überdies wenden Sie Digitaltechnik an, etwa bei der Anbindung von Sensoren, Aktoren und binären Signalen in elektronische Steuerungen.
Technische Informatik
Der Aufbau, die Funktionsweise und der Einsatz von Computersystemen, Mikrocontrollern und industriellen Steuerungen stehen in diesem Kernbereich im Mittelpunkt. Sie entwickeln Algorithmen, die Sie in Programmiersprache umsetzen, und programmieren einfache Aufgaben in einem Mikrocontrollersystem. Auch das Testen der Software ist ein Bestandteil der Laborübungen. Wie industrielle, intelligente Kommunikationssysteme in mechatronischen Anlagen implementiert werden, wird Ihnen überdies in Theorie und Praxis vermittelt.
Angewandte Mechatronik
Die Wechselwirkungen zwischen mechanischen, elektronischen und Softwaresystemen in Produktionsprozessen ist der Kernbereich der angewandten Mechatronik. Sie lernen, wie diese Systeme modelliert und in computergesteuerte Fertigungsverfahren eingesetzt werden. Außerdem befassen Sie sich mit der Analyse mechatronischer Systeme mittels Simulation. Sie können Regler parametrieren und in Betrieb nehmen und wissen über Normen und Standards in der industriellen Mechatronik Bescheid.
Technologiemanagement
In diesem Kernbereich kommen wirtschaftliche und organisatorische Inhalte ins Spiel. Sie lernen die Grundlagen der Industriebetriebswirtschaftslehre, der Investitionskostenrechnung und des Wirtschaftsrechts. Ebenso werden Ihnen Kenntnisse in Projektmanagement, sowie Anforderungs- und Qualitätsmanagement, die für die Planung mechatronischer Anlagen benötigt werden, vermittelt.
Dual studieren
Kernziel des Bachelorstudiums „Industrielle Mechatronik“ ist, eine Vereinbarkeit von Beruf und Studium mithilfe der dualen Organisationsform zu gewährleisten. Dadurch können sich nicht nur bestehende Fachkräfte weiterbilden, sondern auch junge Menschen parallel zu ihrem Studium einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen und so ihr Wissen in der Praxis anwenden. Die ersten beiden Semester sind als Vollzeitstudium an der Fachhochschule organisiert. Ab dem dritten Semester ermöglicht Ihnen die duale Ausbildung, Ihre Kenntnisse und Fertigkeiten in einem Ausbildungsunternehmen in der industriellen Praxis zu vertiefen.
Interdisziplinäre Fachexpertise in der Hightech-Branche stark gefragt
Absolventinnen und Absolventen punkten in der Arbeitswelt mit ihrem Fachwissen in Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik. Sie sind in der Lage, dieses Wissen interdisziplinär zu vernetzen und verfügen über die Fähigkeit, ein System gesamtheitlich zu betrachten. Sie konstruieren mechatronische Anlagen oder Teile davon, führen dabei Berechnungen sowie Simulationen durch und wählen die passenden Komponenten aus. Die Spezifikation, Entwicklung und das Testen der Software von Mikrocontrollern, Steuerungen oder Industrierobotern fällt ebenfalls in ihren Aufgabenbereich.
Bei der Inbetriebnahme von mechatronischen Anlagen sorgen Absolventinnen und Absolventen der Industriellen Mechatronik für eine reibungslose Integration von Komponenten und Software sowie deren optimale Automatisierung. Sie analysieren die Betriebsdaten der Anlagen und optimieren deren Prozesse. Technologische Innovationen integrieren sie in bestehende Systeme oder entwickeln neuartige Anlagen. Ergänzt wird das Fachwissen durch Kenntnisse in Projekt-, Anforderungs- und Qualitätsmanagement.
Berufsfelder
Unserer Ingenieurinnen und Ingenieure sind gefragte Fachkräfte in der Industrie. Sie übernehmen eine Vielzahl von Tätigkeiten im Umfeld der Planung, Entwicklung und Inbetriebnahme von industriellen mechatronischen Systemen. Berufsfelder eröffnen sich auch in der Entwicklung von neuen Komponenten sowie in der Umsetzung digitaler Produktionsprozesse.
Aufgaben von Absolventinnen und Absolventen sind zum Beispiel:
Absolventinnen und Absolventen sind unter anderem tätig als:
Mit dem Abschluss des Bachelorstudiums haben die Absolventinnen und Absolventen auch die Möglichkeit, an einer Fachhochschule oder Universität ein einschlägiges Masterstudium zu absolvieren.
Ratgeber: Einstiegsvoraussetzungen für Bachelor-Studien in Österreich
Deutsch ist Unterrichtssprache und deren Kenntnis (zumindest auf dem Level B2) wird als erforderlich vorausgesetzt.
Studieren mit Matura
Sie können sich für das Studium bewerben, wenn Sie
Studieren ohne Matura
Haben Sie keine Matura oder Berufsreifeprüfung, brauchen Sie
Bis zum Studienbeginn weisen Sie Ihre Prüfungen nach.
Studienberechtigungsprüfung
Sie müssen die Fächer
absolvieren.
Einschlägige berufliche Qualifikation mit Zusatzprüfungen
Eine einschlägige berufliche Qualifikation ist
ein Lehrberuf mit Lehrabschluss, zum Beispiel aus den Berufsgruppen:
oder
eine abgeschlossene Ausbildung an einer Berufsbildenden Mittleren Schule, zum Beispiel:
Sie müssen die Fächer
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