Der Botanische Garten der Universität Wien erhält mit dem "Botanicum" einen winterfesten Pavillon, mit dem ein ganzjähriges Angebot der "Grünen Schule" möglich wird. Am 14. Juni am Nachmittag gab es den Spatenstich, geht alles nach Plan, sollte der Bau im September fertig sein. Ab 20. Juni stehen Arzneipflanzen im Mittelpunkt einer Freilandausstellung im Botanischen Garten.
Seit rund 25 Jahren bietet der Botanische Garten unter dem Titel "Grüne Schule" Vorträge und Kurse für Schüler und alle Interessierte an, mit bis zu 5.000 Teilnehmern pro Jahr. Mangels winterfester Sanitäranlagen war das Angebot aber beschränkt. Mit der Errichtung des Pavillons mit rund 110 Quadratmeter Fläche und winterfester Infrastruktur soll ein ganzjähriges Angebot ermöglicht werden, Sponsoren aus der Wirtschaft finanzieren dessen Errichtung mit Gesamtkosten von rund 600.000 Euro.
Vom 20. Juni bis 30. Oktober ist im Botanischen Garten die Ausstellung "Die Grüne Apotheke - vom Hortus Medicus zur Pharmaforschung" zu sehen. Der Kern der vom Verband Botanischer Gärten konzipierten Schau bieten Poster zu Themen wie "Zubereitung pflanzlicher Drogen und Arzneimittel", "Gesetzliche Regelungen rund um Arzneipflanzen", "Superfood" oder "Giftpflanzen in der Heilkunde". Die Uni Wien präsentiert aber auch aktuelle Forschungsprojekte am Pharmaziezentrum etwa zu Edelweiß und Cannabis sowie die historischen Wurzeln des Botanischen Gartens als Medizinalpflanzengarten, den Maria Theresia auf Empfehlung ihres Leibarztes Gerard van Swieten 1754 anlegen ließ.
Die zahlreichen im Garten vorkommenden Arzneipflanzen sind während der Schau gesondert ausgewiesen. Angeboten werden auch Führungen sowie eine Ausstellungsbroschüre.
Service: www.botanik.univie.ac.at/hbv
APA/red Foto: APA/Universität Wien/Knopfdrücker
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